Verwurzelter Inhaber, vielfältiges Bistro und außergewöhnliche Liebesgeschichte
12.06.2023
Den dritten Platz hat das Landhotel Niederthäler Hof in Schlossböckelheim erreicht. Der Betrieb mit Café und Restaurant besteht schon seit über 50 Jahren, Inhaber Jens Perlich führt ihn seit 2003. In der Region ist der Hof bekannt. „Früher war hier ein Weingut und davor hat das Ganze einem Bauern gehört“, erzählt Perlich, der im Restaurant selbst einer von drei Köchen ist. Gleichzeitig managt er den Betrieb. Sein Arbeitstag beginnt in der Regel um 7 Uhr. Dann kümmert er sich um die Frühstücksgäste, erzählt Hotelgästen, welche Ausflüge sie machen können und erledigt Verwaltungsarbeiten. Später am Tag erfolgt das Abendgeschäft, bis er schließlich gegen 21 Uhr Feierabend macht.
„In unserem Restaurant finden viele Familienfeiern statt. Im 23 Zimmer umfassenden Hotel haben wir darüber hinaus viele Gäste aus dem Ruhrpott und der Umgebung um Köln sowie aus Baden“, so Perlich, der ursprünglich aus dem hessischen Flörsheim stammt, aber schon lange in Bad Kreuznach wohnt. Seine Ausbildung machte er einst im Hilton Hotel in Mainz. Den gastronomischen Teil erlernte der 63-Jährige bei Mövenpick in Wiesbaden.
Eine besondere Geschichte weiß Perlich auch zu erzählen: „Vor vielen Jahren hat ein junges Pärchen seine Hochzeit hier gefeiert. Ein geladener Gast der Hochzeit hat an diesem Tag auf der Feier eine Frau kennengelernt. 1,5 Jahre später haben die beiden dann bei uns ihre eigene Hochzeit gefeiert“, erzählt Perlich und lacht. „Die beiden kommen immer noch einige Male im Jahr zu uns essen“, berichtet der Inhaber, der sich nach 2012 und 2018 zum dritten Mal mit dem Schlemmerblock-Award schmücken kann. „Die Auszeichnung ist für uns eine tolle Sache. Ich denke, das zeigt, dass man bei uns gut essen kann“, so Perlich abschließend.
Den zweiten Platz hat das Bistro Körnchen in Bad Kreuznach erreicht. Der Betrieb von Inhaberin Romanci Gül umfasst neben dem Bistro, in dem auch gefrühstückt werden kann, eine Cocktailbar. Besonders: Das Frühstück kann zu jeder Zeit wahrgenommen werden – perfekt also für Menschen, die etwas später am Tag frühstücken, aber dennoch in den Genuss einer reichhaltigen Mahlzeit kommen möchten. Ein Highlight ist das sonntägliche Frühstücksbuffet, bei dem es Specials wie Tomate-Mozzarella und weiteres gibt. Zwischen 9 und 13 Uhr kann nach Herzenslust geschlemmt werden– so viel, wie man möchte. Die reguläre Speisekarte vom Körnchen umfasst neben Fleisch, Fisch, Pasta, Flammkuchen und vegetarischen Gerichten auch Cocktails und Longdrinks, weswegen das Bistro gleichzeitig eine Cocktailbar ist. Weiterhin werden regionale Speisen geboten – so gibt es beispielsweise eine Spargelkarte. Viel Auswahl also für Gäste, die das Körnchen besuchen.
Über den ersten Platz freut sich das Team vom Wappensaal Dhaun um Inhaber Marco Fritz. Seit Mai 2020 besteht das Restaurant in Hochstetten-Dhaun, welches sich gegenüber von Schloss Dhaun befindet. Die Räumlichkeiten des Wappensaals beinhalten fünf Gästezimmer. Ein halbes Jahr hatte man geöffnet, als aufgrund der Corona-Pandemie wieder geschlossen werden musste. 14 Mitarbeitende kümmern sich um das Wohl der Gäste. Es wird die ganze Vielfalt der deutschen Küche geboten. Im Gastronomiebetrieb, der ausschließlich am Wochenende geöffnet hat (die genauen Öffnungszeiten entnimmt man der Homepage oder den Sozialen Medien), gibt es jeden Sonntag Livemusik. „Bei uns wird viel getanzt“, erzählt Inhaber Fritz und schwärmt von den musikalischen Darbietungen in seinem Restaurant. „Akkordeon, Keyboard, Trompete, Gesang – bei uns gibt es was auf die Ohren.“ Fritz, hauptberuflich tätig im Baufinanzierungsbereich, hat mit den Hunsrücker Spitzbuwe selbst eine Band, mit der er Konzerte gibt. „Wir machen dabei nicht nur Volks- und Lederhosenmusik, sondern spielen querbeet – auch aktuelle Charts“, so der 49-Jährige.
„Durch unsere eigenen Auftritte in Kneipen und Wirtschaften kam ich auch auf die Idee, in meinem eigenen Restaurant Künstler auftreten zu lassen. Mir hat es immer gefallen, die Musik mit dem Essen und Trinken zu verbinden“, erzählt Fritz, der ein Kind der Region ist. In Bad Sobernheim geboren, wuchs er in Hennweiler auf und zog 2008 nach Hochstetten-Dhaun. Der Landkreis Bad Kreuznach ist also schon immer sein Zuhause. „Wir haben den Barfußpfad Bad Sobernheim, die Felsenkirche Idar-Oberstein und eben unser Schloss Dhaun“, zählt Fritz einige Highlights aus der Umgebung auf.
Über den ersten Platz beim Award war der Inhaber überrascht. „Dadurch, dass wir ausschließlich am Wochenende geöffnet haben, war in unseren Köpfen nicht der Gedanke vorhanden, dass wir etwas gewinnen könnten.“ Sehr gute Bewertungen in den Bereichen Essen/Trinken, Ambiente und Service zeigen, dass sich ein Besuch im Wappensaal Dhaun lohnt.
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